Ein sehr schönes VOACAPL – Propagation Tool gibt es auf der Webseite von DR2W in Karlsruhe.
Das Bild zeigt nur ein Beispiel – für aktuelle Daten bitte auf den Link clicken.
VOACAP Online Tool
http://www.voacap.com/coverage.html
Solar Daten
SFI – Solarer Flux Index
Der Solare Flux Index ist ein Maß für die Aktivität der Sonne. Dabei misst man die Energie der von der Sonne ausgesandten Radiostrahlung mit der Wellenlänge von 10,7 cm (2,695 GHz) und rechnet sie in Flux Einheiten SFU um. In den Jahren des Sonnenfleckenminimums werden Fluxwerte um 70 Einheiten, im Sonnenfleckenmaximum oftmals über 200 Einheiten gemessen. Der Solare Flux und die Sonnenflecken-Relativzahl hängen eng miteinander zusammen. Zusammen mit dem K-Index ist der solare Flux die wichtigste Beurteilungsgröße für DX-Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle.
Bewertung | Solarer Flux Index | Bandöffnungen |
sehr niedrig | 0-50 | > 40m unbrauchbar |
niedrig | 50-80 | schlecht bis mittel bis 20m |
moderat | 80-110 | gut bis 15m |
hoch | 110-130 | mittel bis gut bis 10m |
sehr hoch | 130-150 | gut, Öffnungen 6m Band |
intensiv | 150-200 | bis 6m zuverlässige Verbindungen |
SN Sunspot Number – Sonnenflecken Relativzahl
Die Häufigkeit von Sonnenflecken wird durch die Sonnenflecken Relativzahl ( in Deutschland „R“) erfasst. Sonnenflecken treten meist in Gruppen aber auch vereinzelt auf. Man zählt zuerst die Gruppen (G) von Sonnenflecken, die auf der Sonne zu sehen sind. Dann nochmals alle Flecken (E), auch wenn sie einzeln sind bzw. bereits schon in einer gezählten Gruppe enthalten sind. Dann nimmt man die Anzahl der Einzelflecken (Zahl E) und addiert dazu das Zehnfache der Anzahl der Gruppen (Zahl G) und erhält daraus die Sonnenflecken Relativzahl. Ist kein Fleck zu sehen, dann ist die Relativzahl gleich Null. Zur Beurteilung der Sonnenaktivität wird heute anstatt der subjektiven Zählung von Sonnenflecken die aussagekräftigere Messung des solaren Fluxes bevorzugt.
Je höher die Sonnenflecken Relativzahl, desto besser sind die zu erwartenden Eigenschaften der Ionoshäre für Weitverbindungen auf höheren Bändern. Maxima und Minima der Anzahl der Sonnenflecken unterliegen einem elfjährigen Zyklus.
Bewertung | SN | Bandöffnungen |
sehr niedrig | 0-10 | > 40m unbrauchbar |
niedrig | 10-35 | schlecht bis mittel bis 20m |
moderat | 35-70 | gut bis 15m |
hoch | 70-105 | mittel bis gut bis 10m |
sehr hoch | 105-160 | gut, Öffnungen 6m Band |
intensiv | 160-250 | bis 6m zuverlässige Verbindungen |
Sunspot numbers from WDC-SILSO WDC-SILSO, Royal Observatory of Belgium, Brussels
K-Index – Geomagnetischer Index
Der K-Index beschreibt die aktuelle magnetische Aktivität des Erdmagnetfeldes. Der K-Wert gibt das Maß der Unruhe des Erdmagnetfeldes an. Je kleiner der K-Wert, desto ruhiger sind die geomagnetischen Bedingungen. Dem K-Index werden Ziffern von 0 bis 9 zugeordnet. Ein K-Index von 0 weist auf ein äußerst ruhiges Erdmagnetfeld hin – ein K-Index von >5 hingegen weist auf ein stark gestörtes Feld, einen sogenannten Magnetsturm hin. Hierbei sinkt die MUF (obere Grenzfrequenz der Ionosphäre). Es werden täglich 8 Messwerte ermittelt mit 3 Stunden Abstand.
Man unterscheidet zwischen dem K-Index = lokaler K-Index und Kp-Index = Planetarischer K – Index.
Der Kp Index wird aus den Magnetometer – Daten der folgenden 8 Standorten ermittelt:
Sitka, Alaska; Meanook, Canada; Ottawa, Canada; Fredericksburg, Virginia; Hartland, United Kingdom; Wingst, Germany; Niemegk, Germany; and Canberra, Australia
A – Index | K – Index | Bewertung | Bemerkung | ||
0 | 0 | Ruhig | gut für Low-Band DX | ||
2 | 1 | Ruhig | gut für Low-Band DX | ||
3 | 1 | Ruhig | gut für Low-Band DX | ||
4 | 1 | Ruhig bis Unruhig | |||
7 | 2 | Unruhig | |||
15 | 3 | Aktiv | |||
27 | 4 | Aktive | |||
48 | 5 | Kleiner Sturm | |||
80 | 6 | Großer Sturm | |||
132 | 7 | Schwerer Sturm | |||
208 | 8 | Sehr großer Sturm | |||
400 | 9 | Sehr großer Sturm | wird nie erreicht |
K von 0 bis 1: Beste Bedingungen 10,12,15,17,20 Meter.
K von 2 bis 3: Gute Bedingungen 10,12,15,17,20 Meter.
K von 4 bis 5: Mittlere Bedingungen 10,12,15,17,20 Meter.
K von 5 bis 9: Sehr schlechte Bedingungen 10,12,15,17,20 Meter.
D K Ø W C Y QTH in Scheggerott, südöstlich von Flensburg JO 44 VQ,
Magnetometer mit K-Index
Kp – Index
Daten von GFZ Potsdam (Planetary 3-Stunden Index der geomagnetic activity)
Kp-Index Archiv (1932 bis heute) hier: http://www.theusner.eu/terra/aurora/kp_archive.php
A-Index – Geomagnetische Unruhe des Tages
Neben dem geomagnetischen Index K, der eine quasi-logarithmische Einteilung hat und der ganze Zahlenwerte zwischen 0 und 9 annehmen kann wird in den Funkwettermeldungen auch der Index A angegeben.
Der A-Index ist ein Tageswert für die geomagnetische Aktivität, gültig für einen bestimmten Meßort. Der Tagesmittelwert A wird aus den acht k-Werten über eine Zuordnungstabelle mit dem ak-Wert berechnet. Dabei entspricht beispielsweise K=1 einem ak=3, k=9 einem ak=400. A hat eine nach oben offene Skala. Ein hoher Index A ist ein Indiz für mögliche Ausbreitungsphänomene, wie AURORA oder unerwartete Öffnungen auf 1,8 MHz.
Quelle: http://www.swpc.noaa.gov/products/station-k-and-indices
Die höchste nutzbare Frequenz MUF
Die sogenannte maximale Durchdringungsfrequenz, senkrecht-Grenzfrequenz oder foF2 gibt die höchste Frequenz an, die von der F2 Schicht der Ionosphäre bei Senkrechtanstrahlung noch reflektiert wird. Sie ist ein Maß für den Ionisationsgrad der F2 Schicht. Die Messung der foF2 erfolgt durch die senkrechte Abstrahlung eines Impulses in den Himmel, der bis zum Erreichen der maximalen Durchdringungsfrequenz zur Bodenstation zurück reflektiert, beim Überschreiten dieser Grenzfrequenz jedoch ins All abgestrahlt wird. Die in Wirklichkeit höchste nutzbare Frequenz (MUF) liegt jedoch immer höher, da in der Praxis keine Antenne wirklich senkrecht in den Himmel strahlt, sondern im günstigen Fall einen flacheren Abstrahlwinkel aufweist.
Für die MUF darf man, wenn man flachstrahlende Antennen verwendet, die F2-Grenzfrequenzen mit dem Faktor 2,5 bis maximal 3,5 multiplizieren.
Fairford / England – foE2 Plot: https://ngdc.noaa.gov/stp/IONO/rt-iono/realtime/FF051_foF2.png
Siehe auch: Juliusruh https://www.ionosonde.iap-kborn.de/actuellz.htm#muf
Fairford / England – foEs Plot: https://www.ngdc.noaa.gov/stp/IONO/rt-iono/realtime/FF051_foEs.png
Space Weather Service Australien:
https://www.sws.bom.gov.au/Images/HF%20Systems/Global%20HF/Ionospheric%20Map/WorldIMap0.gif
Solare Flares (Radio Blackouts)
Flares sind plötzliche Eruptionen mit der ungeheurer Gewalt mehrerer Milliarden Atombombenexplosionen zusammen. Sie treten in der Nähe von Sonnenflecken auf, normalerweise entlang der neutralen Linie zwischen entgegengesetzten magnetischen Polen. Die meist nur Minuten andauernden Ausbrüche setzen enorme Energien frei.
Dies geschieht in Form von Gammastrahlung, Röntgenstrahlung und energiereichen Teilchen (Protonen und Elektronen). Flares werden nach ihrer Röntgen- Strahlungsintensität I eingeteilt, die auf der Erde oder im erdnahen Orbit gemessen wird.
Class | Watt / m^2 | Auswirkungen |
B: | 10-6< I | A1 – B9 = keine Auswirkungen |
C: | 10-6< I < 10-5 | C1 = geringe Absorbtion |
M: | 10-5< I < 10-4 | M1 = Unterbrechung von QSOs möglich / M5 = Ausfall bis 5 Minuten |
X: | I > 10-4 | X1 = Ausfall für 1-2 Stunden / X10 = Ausfall für 2-3 Stunden |
Röntgen- und extreme UV-Strahlung ionisieren die Ionosphäre besonders in den unteren der Sonne zugeneigten Schichten. Dies behindert die Reflexion von Radiowellen und absorbiert die Signale. Im ungünstigsten Fall ist überhaupt keine Kommunikation mehr möglich „Radio Blackout“.
Betroffen sind hauptsächlich Frequenzen zwischen 5 und 35 MHz, aber auch bei niedrigeren Frequenzen gibt es Beeinträchtigungen. Radio Blackouts werden nach einer 5-stufigen NOAA – Skala klassifieziert und basieren auf Röntgenmessung von solaren Flares (GOES 0.1 – 0.8 nm in Watt je m²).
Radio Blackout | X-Ray Flare | Flux (W/m2) | Severity |
R-1 | M1 | 0.00001 | Minor |
R-2 | M5 | 0.00005 | Moderate |
R-3 | X1 | 0.0001 | Strong |
R-4 | X10 | 0.001 | Severe |
R-5 | X20 | 0.002 | Extreme |
Solar X-Ray Flux – Quelle: Juliusruh http://www.ionosonde.iap-kborn.de/actuellz.htm
Solar Wind – Quelle: Juliusruh https://www.ionosonde.iap-kborn.de/_ace.jpg
Soho UV 30,4 nm Image https://sohowww.nascom.nasa.gov/data/realtime/eit_304/1024/latest.jpg
NCDXF – Beacon Monitor PA5MW, JO21QO
https://monitorstation.ccms-best.nl/
Das folgende Bild zeigt nur ein Beispiel vom 18.01.2019, für aktuelle Daten auf den Link clicken.
Solar Ham | https://www.solarham.net/ |
NOAA 3 Tage Forecast | http://www.swpc.noaa.gov/products/3-day-forecast |
Funkwetter | http://dx.qsl.net/propagation/index.html |
MUF | http://www.ionosonde.iap-kborn.de/actuellz.htm |
Propagation DG8FBV | http://www.dg8fbv.de/prop.htm |
Space Weather | http://spaceweather.com/ |
spacew.com MUF | http://solar.spacew.com/www/realtime.html |
Solar N0NBH | http://www.hamqsl.com/solar.html |
Space Weather Prediction | https://www.swpc.noaa.gov/products/geophysical-alert-wwv-text |
SFI = [solarflux]